Entscheidungsunterstützungssystem

Elimination durch Uferfiltration

Bei der Ermittlung der Logstufen Elimination, die die Uferfiltration mindestens leistet, unterstützt Sie dieser Entscheidungsbaum, indem er die wichtigsten Parameter systematisch abfragt, welche die Virenelimination im Untergrund beeinflussen, d. h. Fließgeschwindigkeit (Abstandsgeschwindigkeit), Ionenstärke des Wasser (in Kombination mit der Konzentration an gelöstem organischem Kohlenstoff), Eisen- und Aluminium-Belegung des Sediments sowie Redoxbedingungen der Uferfiltrationsstrecke. Dazu sind die Parameter entsprechend ihrem Einfluss auf das Gesamtsystem hierarchisch angeordnet. Zur Wirkungsweise der jeweiligen Faktoren finden Sie Erläuterungen in zugeordneten Textboxen.

Quantifizierung der Elimination

Sind bestimmte Bedingungen in Ihrem Uferfiltrationssystem gegeben, d.h. bestimmte Prüfwerte eingehalten, so schlägt der Entscheidungsbaum bestimmte Logstufen an Eliminationsleistung vor, von denen Sie pro Meter Fließstrecke ausgehen können. Grundlage dieser Vorschläge ist unsere Auswertung des Wissensstandes (Stand November 2011), wobei wir aus der Spannbreite der in der Literatur angegebenen Befunde jeweils sowohl für die Logstufen Eliminationsleistung als auch für die zugrunde gelegten Prüfwerte konservative Werte gewählt haben. Dies bedeutet, dass die Eliminationsleistung, die Ihnen im Ergebnis der Abfrage vorgeschlagen wird, die Eliminationsleitsung Ihrer Uferfiltration eher unter- als überschätzt.

Belastbare Eingabedaten

Voraussetzung für ein belastbares Ergebnis ist, dass Ihre Eingabedaten das System adäquat beschreiben, was bei komplexen, heterogenen Systemen durchaus nicht trivial ist. Die Heterogenität innerhalb des Systems lässt sich jedoch durch eine systematische Beprobung (d. h. Auswahl von Probenahmestellen und Probenanzahl so, dass das System gut beschrieben werden kann) des Sedimentes erfassen. Die bei den jeweiligen Bewertungen auftretenden Unsicherheiten werden in den Textboxen erläutert.

Ergebnis

Im Ergebnis der Abfragen des Entscheidungsbaumes erhalten Sie einen Vorschlag für die Eliminationsleistung, die Ihr System wahrscheinlich mindestens leisten kann, angegeben in log/m. Kennen Sie die Virenkonzentration, die Sie maximal im Oberflächengewässer zu erwarten haben und die Länge Ihrer Fließstrecke, so können Sie abschätzen, welche Konzentration an Viren im Brunnen maximal zu erwarten ist. Sie können diese Abschätzung verbessern, sofern Sie auch die Ionenstärke, die Belegung der Sedimentpartikel mit Eisen- und Aluminium(hydr)oxiden und die Länge der jeweils oxischen und anoxischen Abschnitte der Fließstrecke kennen. Dabei ist der Entscheidungsbaum so aufgestellt, dass Sie mit Eingaben zu weiteren Daten über die Fließzeit hinaus allenfalls zu höheren Eliminationsleistungen kommen, nicht jedoch zu geringeren. Das bedeutet: je mehr Sie über die Eigenschaften Fließstrecke wissen, desto höher kann die geschätzte Eliminationsleistung ausfallen.

Unsicherheiten des Kenntnisstandes sowie Ihrer Datenlage

Entscheidungsbaum zur Eliminationsleistung durch Ihre Uferfiltration/Sedimentpassage