Entscheidungsunterstützungssystem

Viren im Water Safety Plan

Systembeschreibung

Um beurteilen zu können, welche Spitzenbelastungen an Viren (und anderen Krankheitserregern) maximal zu erwarten sind, benötigt man eine gute Kenntnis des Einzugsgebiets, des Gewässers und insbesondere der Eintragspfade für Erreger. Diese Kenntnis ist auch Grundlage für eine Festlegung von Probenahmestellen und –zeitpunkten, die maximal zu erwartenden Virenkonzentrationen (als worst case Belastung des Rohwassers) erfasst. Um den mindestens zu erwartenden Rückhalt an Viren durch die im System vorhandenen Barrieren beurteilen zu können, sind über diese Systemkomponenten wie Sedimentpassage, Trinkwasseraufbereitung und zur Desinfektion ebenfalls gute Kenntnisse erforderlich. Folgende Informationen sind hilfreich:

Beschreibung des Einzugsgebiets

Beschreibung des Gewässers

Informationen zur Sedimentpassage

Informationen zur Trinkwasserversorgung

Diese Informationen sind an unterschiedlichen Stellen verfügbar: zum Einzugsgebiet z.B. bei den für die Genehmigung von Anlagen, Bauten und Aktivitäten im Einzugsgebiet zuständigen Behörden, zu den naturräumlichen Bedingungen im Einzugsgebiet bei den geographischen Landesämtern, zu den Gewässern bei den zuständigen Wasserbehörden und ggf. bei Wasserverbänden (z.B. Talsperrenverwaltung), zur Wasseraufbereitung und Desinfektion bei technischen Leitern der Wasserwerke sowie unbedingt auch auf der Ebene der Werksmeister und Techniker mit konkreten Anlagenkenntnissen.

Entscheidend zur Sicherstellung der Validität und Aktualität dieser Informationen ist die periodische Ortsbegehung im Team der Experten, die Einzugsgebiet und Gewässer insb. im Hinblick auf Quellen und Eintragspfade für Viren sowie erfolgskritische Aspekte der Trinkwasseraufbereitung beurteilen können.